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Mut zum Neuanfang: So überwindest du die Angst vor den ersten leeren Seiten!

  • Autorenbild: tatkreativ Tanja A. T.
    tatkreativ Tanja A. T.
  • 3. Sept. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Nun wird's konkret! Du möchtest dein eigenes Journal anlegen, hast dir vielleicht schon ein schönes Notizbuch gekauft - und getraust dich kaum, einen ersten Strich zu machen. Die schönen leeren weissen Seiten machen dir fast schon Angst. Du möchtest das schöne Buch nicht "kaputt machen" - es soll perfekt werden! Wenn du meine letzten beiden Blogeinträge schon gelesen hast, ahnst du, was nun kommt. Unsinn - es ist dein Buch und nur dein Buch. Sicherlich hast du dich schon mit dem Warum auseinandergesetzt und weisst, was du alles in deinem Buch machen und festhalten möchtest. Seh es als eine Art Tool an, das du neu in deinen Alltag integrierst. Darin dürfen Fehler entstehen, sich Dinge verändern, ja, darin darf sogar gearbeitet werden. Es MUSS NICHT perfekt sein. Du darfst dich darin ausprobieren, austoben, deinen Prozessen und Gefühlen Raum geben. Du wirst sehen, das tut dir gut. Was ich damit sagen will: dein Journal muss kein Vorzeigewerk werden!

Vielleicht kommt sogar der Gedanke auf: ich warte noch bis zum Januar, was soll ich denn mitten im Jahr ein Bulletjournal anfangen. Nein nein, warte nicht. Wenn du dein WARUM kennst, lege los. Es wäre zu schade, wenn du nun weitere vier Monate verstreichen lassen würdest. Dein Moment ist JEZT da. Vielleicht weisst du dann bis Ende Jahr noch besser, wie du dein Journal nutzen willst. Vielleicht behältst du das Buch auch für 2024. Wir schauen uns das näher an, wenn das Ende vom Jahr näher rückt.


Wir legen los, gut - aber wie überwinde ich nun die Angst vor diesen ersten weissen Seiten, fragst du dich? Hier mein absolut praktischer Lieblingstipp. Ich schlage das Journal irgendwo auf den hintersten Seiten auf - es muss auch nicht die letzte Seite sein - und hole meine Stifte hervor, mit denen ich denke, könnte ich im Notizbuch arbeiten wollen. Und zwar ALLE! und nun teste ich die Stifte in meinem Journal. Ich mache Striche oder Wellenlinien oder schreibe den Namen des Stiftes hin. WARUM magst du nun fragen? Es hat zwei Gründe, warum ich das tue. Zum einen, um die Hürde zu nehmen, dass alles perfekt sein muss, zum anderen um herauszufinden, welche Stifte durchschlagen und welche nicht. Da hat es immer wieder die eine oder andere Überraschung dabei. Es gibt Stifte von denen ich denke, die sind zu dunkel, die werden den Seiten nicht standhalten - und siehe da, ich sehe nichts auf der anderen Seite. Und wiederum andere hinterlassen ihre Spuren. So ein Test ist also ein super Einstieg. Und wenn du magst, hol auch deine Aquarellfarben oder deinen Wassertankpinsel hervor und mache den ultimativen Härtetest: arbeite mit Farben und Wasser. Es gibt tolle Notizbücher, die auch Wasser standhalten. Vielleicht mache ich mal einen Beitrag zu verschiedenen Journals. Lass mich gerne wissen, falls dich das interessiert.

Also, du hast nun deine Stifte getestest und hinten im Buch schon mal eine Seite im Journal verwendet. Mir nimmt das immer ein wenig die Blockade loszulegen. Ich hoffe, dir auch.


Und jetzt? Jetzt gebe ich dir Tipps für die ersten Seiten. Behalte im Hinterkopf: es gibt hier kein richtig oder falsch. Pick raus, was für dich passt. Für mich hat sich diese Vorgehensweise bewährt.


Die ersten zwei Doppelseiten lasse ich noch leer - da kümmere ich mich später drum und gestalte irgendwann eine Jahrestitelseite. Danach starte ich entweder mit einem Future Log oder einer Reflektions-/Ziel-Seite. Hä, bitte was?? Ein Future Log ist ein Jahresüberlick respektive ein Überblick über die bevorstehenden Monate. Ich mache also Spalten, in denen ich im obersten Teil eine kleine Monatsübersicht notiere, und unterhalb Platz habe, mir kommende Events festzuhalten. Wenn ich also im September eine Einladung für den November erhalte, kann ich vorne im Future Log schauen, ob ich da Zeit habe und mir den Anlass notieren - da ich im Buch ja noch nicht so weit bin. Wenn dann der November da ist, übertrage ich die Termine in meine Monatsübersicht, mit der ich dann vorzu arbeite. Wenn du dein Buch nun startest, machst du also Spalten für September, Oktober, November und Dezember. Ich würde da auf einer Doppelseite arbeiten. Und sicherheitshalber eine weitere leer lassen, falls du das Buch auch für 2024 verwenden möchtest.


Ebenso im vorderen Teil vom Buch halte ich mir Ziele fest - also das WARUM. Was möchte ich mit diesem Buch erreichen? Was soll sich dadurch für mich im Alltag verändern? Das kann etwas einfaches sein, Zeit für mich um kreativ zu sein (dann darf dein Buch ein Kunstwerk werden) oder aber auch etwas arbeitsbezogenes wie ich möchte beruflich den Fokus darauf haben, mehr auf meine Bedürfnisse zu hören. Es kann jeden beliebigen Bereich in deinem Alltag beleuchten, das Grosse und Ganze betrachten oder etwas ganz kleines sein. Nimm dir Zeit, da hinzuspüren und halte deine Ideen fest. Sie werden dich durch das Journal und somit deinen Alltag hindurch begleiten.


Nicht mehr wegzudenken ist für mich die Seite "wann habe ich zuletzt". Es ist mir ein Rätsel wie ich das vor meiner Bulletjournalzeit im Auge behalten habe. Da kommen Dinge drauf wie Katze geimpft, Gynäkologin besucht, Eisen geprüft, Matratze gewendet, Geräte entkalkt - eben Dinge, die regelmässig erledigt werden müssen, aber doch zu selten, als dass ich mir merken könnte, wann ich das zuletzt gemacht habe. Ich finde die Seite super praktisch und halte alles mögliche da fest.

Alles andere ist sehr individuell. Es könnte noch eine Geschenke-Idee-Seite angelegt werden oder eine Geburtstagsübersicht und vieles mehr. Mach es so, wie es für dich passt. Für mich bewähren sich oben genannte Seiten seit Jahren am besten.


Und danach lege ich los. Das heisst, ich fange mit dem aktuellen Monat an, gestalte eine Titelseite für den September und lege eine Monatsübersicht an. Et voilà - schon sind wir mitten im Jahr ins (Bullet-)journaling eingestiegen. Lass dich bei mir auf pinterest und/oder instagram inspirieren, wie ich den Alltag in meinem Journal gestalte. Auf pinterest findest du Sammlungen zu Monatsübersichten, Wochenübersichten, Habit Trackern, allgemeine Bulletjournalinspiration. Und auch auf Instagram lege ich demnächst Sammlungen in den Guides an, damit du schneller findest, was du suchst.


Nun wünsche ich dir viel Spass mit deinem eigenen Journal und hoffe, ich konnte dir die Angst vor den ersten Seiten etwas nehmen. Lass es mich gerne wissen, falls du loslegst oder du weitere Fragen hast.



 
 
 

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